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IGEL Usedom-Verlag

Insel - Geschichten von Land und Leuten

IGEL - Usedom Verlag

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Die Swinemünder Dampfschifffahrts-Aktien-Gesellschaft

Mit dem um 1890 begonnenen Bau von Swinemünde-Bad nahm der Badeverkehr einen ungeahnten Aufschwung und die Bürger von Swinemünde wünschten bessere Schiffsanschlüsse für ihre Stadt. Als alle Rufe nicht erhört wurden, gründeten Swinemünder Bürger am 21.Oktober 1890 die Swinemünder Dampfschiffahrts-Aktien-Gesellschaft. Zu ihnen gehörten Kaufleute, Ratsherren, Hotelbesitzer usw. Für uns heute ist interessant dass die ehemals in Swinemünde ansässige Tischlerei Karl Bartel, heute in Heringsdorf, auch zu den Gründern gehörte. Nun man auch schnell zur Tat und gab im Dezember 1890 die beiden Schwesternschiffe „Swinemünde“ und „Heringsdorf“ bei Müller und Holberg in Stettin in Auftrag. Am 04. April 1891 war Stapellauf und am 15.Mai wurde die „Swinemünde“ mit einem großen Volksfest in ihrem Mutterhafen begrüßt.

Dampfer Heringsdorf vor SwinemündeDer Dampfer Heringsdorf vor der Einfahrt nach Swinemünde.
LiniennetzDas umfangreiche Liniennetz der Swinemünder Dampfschiffahrts-Aktien-Gesellschaft

Die nächsten zwei Jahre waren von einem ruinösen Konkurrenzkampf zwischen der SwiDAG und der Stettiner Braeunlich-Reederei gekennzeichnet.. Aber danach kam man zur Einsicht und es kam zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit.
1906 wurde mit dem Dampfer „Berlin“ das Trio vervollständigt. Das Schiff war 13 kn schnell, 60 m lang und 3,80 m breit und somit bedeutend größer als die „Swinemünde“ und die „Heringsdorf“.
Ab 1909 war der Dampfer im Seebäderverkehr zwischen Stettin und der Insel Rügen im Einsatz. Im Jahre 1914 hatte des Schiff eine Kollision mit einem schwedischen Erzdampfer und sank. Nachdem es gehoben und repariert war, erfolgte die Beschlagnahme durch die Kaiserliche Marine und wurde u. a. als Vorpostenschiff eingesetzt. Das Schiff überstand den Ersten Weltkrieg und wurde 1919 an die Reederei zurückgegeben. Die SwiDAG hatte danach weitere große Pläne aber auch großes Pech, denn nach dem im Jahre 1925 erfolgten der Stapellauf der „Deutschland“, sank das Schiff nach einer Kollision im Haff schon 1929. Es wurde zwar gehoben und repariert, aber es entstanden große Kosten.

Da die SwiDAG im Jahre 1927 auch noch den Rumpf der „Bostandje„ ankaufte und als „Stettin“ fertig stellte war man finanziell schon in schwerem Fahrwasser. Deshalb wurde 1930 die „Deutschland“ an die Braeunlich-Reederei verkauft. Unter den Namen „Frigga“ fuhr das Schiff sehr oft nach Rügen. In seiner Chronik der Insel Usedom schreibt Robert Burghardt: Da auch die Stettiner Braeunlich =Dampfer („Hertha“,Odin, Frigga“) ihren Verkehr (besonders nach Rügen) nur im Sommer aufrecht erhalten, bleibt für den schwierigen und kaufmännisch oft verlustbringenden Winterverkehr Swinemünde – Stettin nur unsere heimische Swinemünder Gesellschaft übrig, deren Ausscheiden jedermann bald schmerzlich bedauern würde.
Für die Reederei war dann 1939 das endgültige Ende gekommen, denn da wurde die gesamte SwiDAG Eigentum der Braeunlich-Reederei.

Der Dampfer Swinemünde auf hoher See.Der Dampfer Swinemünde auf hoher See.
LiniennetzEin Fahrplan der Swinemünder Dampfschiffahrts-Aktien-Gesellschaft.
Berlin an AnlegestelleDer Dampfer Berlin an der Anlegestelle in Swinemünde..
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